Der Rollstuhl als Sinnbild von Behinderung……..oder?
Wie kein anderes Hilfsmittel verkörpert der Rollstuhl Behinderung.
Der Rollstuhl ist als Symbol negativ besetzt, steht für Abhängigkeit, Ausgrenzung, Einschränkung, Verlust.
In der Realität kann er hingegen als etwas Positives erfahren werden. Er bedeutet für Betroffene Lebenserweiterung, Mobilität, Teilnahme am Leben, Schutzraum, Unabhängigkeit.
Ein Rollstuhl ist keine Endstation, sondern ein Aufbruch in ein anderes visuelles, räumliches und taktiles Leben.
Die Sichtweise auf das Leben verändert sich durch eine Behinderung. Diese nicht nur als Grenze und Defizit zu erleben, erfordert u. a. Fantasie, Mut, Kreativität, mentale Stärke. Es ist ein nie abgeschlossener Selbstfindungsprozess, ein Neuerfinden seiner selbst.
Der wichtigste Kampf besteht darin, nicht die eigene Würde zu verlieren und sich diese auch nicht nehmen zu lassen – nicht als hochfliegender, goldener Traum, sondern als einen Wert, den es sich zu vergegenwärtigen und zu behalten gilt.
Sollte man dann noch dazu die Möglicheit haben, mit Prothesen gehen zu können (den Rollstuhl wird man auch dann brauchen), ist es so als würden diese fliegendes Gold enthalten. Gold verheißt Reichtum, Macht, Würde, also genau das Gegenteil von Armut, Ohnmacht und Würdelosigkeit. Prothesen sind kein Flug in ein goldenes Zeitalter. Vielmehr sind sie an eine gewisse – ganz normale – Erdenschwere gebunden. Dies bedeutet eine völlig neue Dimension:
Räumlich, physische, mental. F r e i h e i t.
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Zitat von Vincent van Gogh:
"Es ist im Malen etwas Unendliches. In den Farben sind verborgene Dinge von Harmonie oder Kontrast, Dinge, die durch sich selber wirken und die man durch kein anderes Medium ausdrücken kann."